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Rhodes



Da die Fragen, worauf man beim Gebrauchtkauf eines Rhodes-Pianos achten sollte, immer wieder kommen, hier eine Zusammenstellung der wichtigsten Punkte:




Rhodes Stage


  • Beine (4), Querstreben (2), Schraube für die Querstreben, Pedal und Schubstange dabei?
  • Tastatur gleichmäßig (mechanisch) spielbar? Hier gehen die Meinungen stark auseinander...Es gibt 6 verschiedene Tastaturvarianten, die alle ein stark unterschiedliches Spielgefühl vermitteln, hier muss man selber entscheiden... Oftmals sind hier Staub und abgelagerte Holzspäne Ursache von Problemen.
  • Seitliches Spiel der Tastatur noch akzeptabel? (Dies kann in Grenzen nachgestellt werden, u.U. ist aber eine neue Tastengarnierung unumgänglich)
  • Kratzen die Potis? Bitte kein Kontaktspray verwenden, dies löst das Problem nur kurzfristig !
  • Achse im Pedal nicht gebrochen? Der Kerbstift reißt gern mal ab.... Ebenso nachsehen, ob der Zentrierstift für die Schubstange noch drinsitzt.
  • Gewindestücke in den Beinflanschen noch fest? (Bein ausschrauben!) Ist nach all den Jahren gern mal lose. Sind diese locker lässt sich das nur durch Schweißen oder Hartlöten wieder vernünftig beheben!
  • Gewindestücke an den Beinen noch fest eingedrückt? Lockere Gewindestücke lassen sich nur durch Schweißen oder Hartlöten wieder vernünftig befestigen!
  • Gewinde in der kleinen Bodenplatte für die Querstreben-Schraube noch intakt? (Zoll-Gewinde)
  • Gewinde der Questreben-Schraube noch intakt? (Zoll-Gewinde)
  • Tolex-Bezug in halbwegs akzeptablem Zustand?
  • Griffe ok?
  • Logo hinten noch dran? (...nicht wirklich wichtig... ;-)




Rhodes Suitcase


  • Verbindungskabel Piano zum Cabinet dabei? (Je nach Model 4-Pin DIN-Stecker oder 5-Pin XLR-Kupplung zum Piano)
  • Wichtig bei alten US-Importen: US-Netzkabel dabei? (sieht pianoseitig wie eine klobige Abart einer Kaltgerätekupplung aus)
  • Tastatur gleichmäßig (mechanisch) spielbar? Hier gehen die Meinungen stark auseinander... Es gibt 6 verschiedene Tastaturvarianten, die alle ein stark unterschiedliches Spielgefühl vermitteln, hier muss man selber entscheiden... Oftmals sind hier Staub und abgelagerte Holzspäne Ursache von Problemen.
  • Seitliches Spiel der Tastatur noch akzeptabel? (Dies kann in Grenzen nachgestellt werden, u.U. ist aber eine neue Tastengarnierung unumgänglich)
  • Preamp im Piano in Ordnung? Tremolo prüfen! Beim 80-Watt-Model (4-Pin Verbindungskabel, alle Knöpfe als Drehpoti) kommen Glühlampen zum Einsatz, die u.U. durchgebrannt sein können. Ist nach Einschalten des Tremolos dessen Frequenz als ´puckerndes´, pulsierendes Geräusch in den Lautsprechern hörbar? Dann müssen/sollten im Preamp Kondensatoren erneuert werden (...die Qualität / Langzeitstabilität der Original-Kondensatoren ist ziemlich übel...). Beim 100-Watt-Model (bzw. Mk2-Suitcase, 5-Pin XLR-Verbindungskabel, Klangeinstellung Slider) kommen hier LED / Vactrol-Koppler zum Einsatz, die nur äusserst selten defekt sind. Falls das Tremolo also nicht funktioniert liegen hier andere Defekte vor.
  • Beide Endstufenkanäle intakt? (Tremolo muß ´pendeln´)
  • Alle Lautsprecher drin (4 Stück)? Beim  80-Watt-Model (4-Pin-Verbindungskabel, alle Knöpfe als Drehpoti) sind spezielle 32 Ohm-Lautsprecher (12") drin, die fast unmöglich zu bekommen sind. Hier Vollständigkeit bzw. Funktion prüfen! Beim 100-Watt-Model (bzw. Mk2- Suitcase, 5-Pin XLR-Verbindungskabel, Klangeinstellung Slider) sind normale 8 Ohm-Lautsprecher (12") drin, hier gibt es keine Probleme mit geeigneten Typen (z.B. Eminence Alpha12, Fane AX12, Jensen C12N)
  • Lautsprecherbezug in halbwegs akzeptablem Zustand?
  • Klapp-Sustainpedal intakt?




  • Hier gibt es je nach Model unterschiedliche Möglichkeiten. Bei den 80Watt-Modellen gibt es bis ca. Bj. 1974 keine Einschleifmöglichkeit, lediglich sind die beiden Preamp-Kanäle am Cabinet über die Buchsen 'External Amplifier' abgreifbar. Dies wäre z.B. der ideale Anschlusspunkt für eine DI-Box (auch passiv) für Live oder Recording.
  • Ab ca. Bj. 1974 gibt es den Mono-Einschleifpunkt an der Piano-Frontplatte. Dieser liegt im Signalweg direkt hinter den Tonabnehmern und vor dem Preamp des Pianos. Aufgrund des verhältnismäßig geringen Eingangswiderstandes des Piano-Preamps (ca. 30kOhm) kann es bei bestimmtem Effektgeräten zu leichten Pegelverlusten durch Fehlanpassung kommen.
  • Ab Einführung der 100-Watt-Version (ca.1977) / bzw. Mk2-Suitcase gibt es sowohl den Mono-Einschleifpunkt am Piano als auch darüber hinaus einen Stereo-Einscheifpunkt (Preamp-Out / Poweramp-In) am Elektronikeinschub des Cabinets. Aufgrund des noch geringeren Eingangswiderstandes (ca.10kOhm) des Piano-Preamps der 100-Watt-Version / Mk2-Suitcase kann es hier ebenfalls mit manchen Effektgeräten zu Pegelverlusten durch Fehlanpassung kommen. Der Stereo-Einschleifpunkt im Cabinet ist diesbezüglich unproblematisch. Hier kann es jedoch aufgrund von doppelter Erdung bzw. Masseführung über die Audio-Kabel zu Brummproblemen (´Brummschleife´) kommen. Hier muß im Einzelfall die richtige Verkabelungsvariante (evtl.  Kabelschirm auftrennen, NIEMALS Schutzleiter !!) gefunden werden.




Rhodes innen


  • Gummiköpfe der Hämmer nicht zu stark eingekerbt? Sind die Kerben tiefer als der Durchmesser des Tines (Schwingstab) oder ist in der oberen Oktave der Holzkern der Köpfe schon zu sehen sollten diese erneuert werden.
  • Dämpferdruckplatte beidseitig fest im Lager? (Wichtig für Pedalfunktion)
  • Holzdübel für Dämpferdruckplatte noch drin? Dies merkt man daran, wie weit die Pedalstange ins Piano 'eintauchen' muss. Nach 2-3 cm muss Widerstand spürbar sein. Beim Suitcase ist das untere Ende des Dübels am Pianoboden sichtbar.
  • Befestigungsschrauben der Tonerzeugung (Rahmen) alle vorhanden (2 links, 2 rechts)?
  • Alle Tonabnehmer intakt? (Piano an Verstärker o.Ä. anschließen und alle Töne anspielen. Sind Töne verdächtig leise, dann probehalber die konische Spitze des betreffenden Tonabnehmers mit einem Metallteil berühren. Es muß ein lautes 'Klack'-Geräusch zu hören sein. Defekte Tonabnehmer machen sich durch nur leichtes knistern oder gar keine Reaktion bemerkbar)
  • Alle Dämpfer so justiert, das der Filzkopf noch kurz am Tine (Schwingstab) anliegt, auch wenn die Taste schon leicht gedrückt ist?
  • Dämpfer im Bassbereich so justiert, das beim Anschlagen der Taste der Filz weit genug nach unten gezogen wird, sodaß das Tine (Schwingstab) frei schwingen kann?
  • Die Töne der unteren Oktave neigen aufgrund der hohen mechanischen Biegebeanspruchung zu Materialermüdung im Tine (Schwingstab). Dies macht sich dadurch bemerkbar, das das Schwingbild des Tines nach dem Anschlag von einer Auf-/Abwärtsbewegung plötzlich in eine kreisende Bewegung übergeht (besonders bei 88er Pianos). Solange sich der Effekt in akzeptablen Grenzen bewegt (kein 'Absterben' des Tons) ist das unproblematisch. Die Ursache muß nicht zwingend ein Haarriss sein, in einzelnen Fällen kommt auch ein stark eingekerbter Hammerkopf als Ursache in Frage. Stark kreisende Tines lassen sich nur durch Austausch beheben.
  • Sustainentwicklung bei allen Tönen ok? Stark verkürztes Sustain bei einzelnen Tönen (besonders hohe Lagen) deutet auf verhärtete / zerdrückte Grommets (Gummitüllen zur Befestigung), nicht ins Grommet eingepasste Feder, lose Befestigungsschraube des Tines oder Haarriss im Tine (Schwingstab) hin. Hier hilft nur Ersatz bzw. richtige Montage.
  • ACHTUNG!  Bei Mk1-Pianos gibt es vereinzelt Fertigungswochen wo wohl aus Lieferengpass-Gründen andere Generatorbefestigungsschrauben verbaut sind. Diese sind daran zu erkennen, das diese Schrauben im oberen Bereich (wo die Gummitülle / Grommet sitzt) KEINE Gewindefreizone haben! Dies führt u.U. zu starken Sustainproblemen. Hintergrund: Als das Piano gefertigt wurde war das Tüllengummi noch weich, sodaß alles prima funktionierte. Im Laufe der Zeit aber verhärtet sich das Gummi (Weichmacher verflüchtigt sich) und die  scharfkantigen Gewindegänge der Schrauben schneiden in die Tüllenwand ein. Das Gummi reißt und es entsteht u.U. ein Metall - auf - Metall (Generator - auf - Schraube) - Kontakt, der die Energie des Tastenanschlags sofort über die Schrauben ins Holz ableitet. Resultat ist ein nur kurzes Sustain des betreffenden Tons. Darum: Zur Probe mal eine Generatorschraube ausdrehen und nachsehen ob eine Gewindefreizone vorhanden ist. Wer sich für ein Piano mit Schrauben OHNE Gewindefreizone entscheidet muss also ab und zu mit Problemen rechnen.
  • Lautstärke und Klangeinstellung sind beim Rhodes sehr individuell zu justieren, daher gibt es hier außer halbwegs gleichmäßiger Lautstärke über die Tastatur keine wichtigen Punkte.




  • Die Seriennummer (meist TBJxxxxxxxx) sagt nichts über den Herstellzeitpunkt aus. Wichtigster Hinweis ist der dicke, vierstellige Stempel auf der Tonabnehmer-Leiste. Der hier vermerkte Code entspricht dem Zeitpunkt der Fertigstellung der Tonabnehmer-Leiste, das Piano selber ist dann erst 1-4 Monate später fertig zusammengebaut.
  • Codierung: Die ersten zwei Ziffern geben die Woche, die letzten beiden Ziffern das Jahr an; z.B. 0978 bedeutet also 09te Woche in 1978.
  • Manchmal ist dieser Stempel vergilbt oder unleserlich. Hier kann der ebenfalls vierstellige Stempel auf der Tongenerator-Leiste helfen (Stempel nicht immer vorhanden): Dieser folgt bis 1973 ebenfalls der obigen Konvention. 1974 ändert sich der Code in einen Woche / Jahr / Tag der Woche-Modus; z.B.1581 bedeutet dann 15te Woche im Jahr 1978, 1ster Tag der Woche. Im Jahr 1980 geht die Jahresziffer über Null, sodass z.B. 1513 dann 15te Woche im Jahr 1981, 3ter Tag der Woche bedeutet.


...bei Fragen hierzu einfach Kontakt aufnehmen...




 
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